Entstehung einer Bronzefigur

Bronze - das edle Metall der Antike

Bereits 1800 v. Chr. wurde in unseren Regionen das edle Metall entdeckt. Es wurde zunehmend begehrt und gefragt. Schon damals erkannten unsere Vorfahren den hohen Wert dieses Materials, das die Lebensgewohnheiten in einem bis dahin nicht vorstellbaren Maße änderte. Aus allen Ländern der Welt sind uns heute Bronzen überliefert, die uns zeigen, dass der Mensch nicht nur die Einsatzmöglichkeiten und den Nutzen hieraus erkannte. Den Wert, den er diesen Skulpturen beimaß, zeigte er in einer kunstvollen und harmonischen Formgebung: die Streitaxt war nicht nur ein nützlicher Gegenstand, sie zeigte auch die Würde des Besitzers.

Entwurf des Künstlers

1 Entwurf des Künstlers

Am Anfang steht der Entwurf des Künstlers, inspiriert durch eigene Ideen, Fotos, Zeichnungen etc. Wenn er ein Werk anstrebt, beginnt er mit der Gestaltung des Modells in Ton, alternativ in Gips. Das Foto zeigt den Künstler Guido Mariani Mailand.

Das Gummimodell

2 Das Gummimodell

Auf das Urmodell wird in mehreren dünnen Schichten Silikon aufgetragen. Es entsteht das sogenannte "Gummimodell". Dieses kann nur wenige Male verwendet werden, da durch den Gießvorgang die Form rissig und somit unbrauchbar wird.

Der Bronzeguss

3 Der Bronzeguss

Seltsam kurz und dennoch hochdramatisch ist der Guss. Die flüssige Bronze, ihre Temperatur beträgt 1000-1200 Grad Celsius, wird in einem fast weißglühenden Keramiktiegel von zwei Männern in Schutzkleidung mit einer doppelgriffigen Zange genau über den Gusstrichter gelenkt. Sie kippen den Tiegel vorsichtig an und schon rinnt die feurige Schmelzmasse in die Form.

Die Entkratung

4 Die Entkratung

Der Guss ist beendet, wenn der Bronzepegel im Trichter sichtbar 45 wird. Nach etwa 20 Minuten ist die Bronze (je nach Volumen) soweit abgekühlt, dass der Gusskasten geöffnet und, nach völliger Abkühlung, der Schamottemantel mit Schlägen entfernt werden kann.

Die Patina

5 Die Patina

In mehreren Arbeitsgängen werden Laugen in unterschiedlichen Mischungsverhältnissen aufgetragen. Danach erhält man die endgültige Oberflächenstruktur mittels Bürsten und Schleifen.